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Der ehemalige Fischerort ist vor allem als Sri Lankas Zentrum für Maskenschnitzerei, rituellen Tanz und Puppenspiel bekannt
geworden.
Von wirtschaftlicher Bedeutung ist nach wie vor die Fischerei, deren Fang auf dem örtlichen Fischmarkt feilgeboten wird. Zudem ist der Ort als Handelszentrum interessant.
Trotz eigener Bahnstation und zentralem Busbahnhof bevorzugen Badeurlauber eher den 14 km weiter südlich gelegenen Strand von Hikkaduwa oder das etwas nördlich gelegene Ahungalla. Ambalangoda hat nur wenige, jedoch den Interessierten vorbehaltene, zum Baden geeignete
Strandabschnitte, dafür besitzt es aber einige Sehenswürdigkeiten.
Die bekannteste ist ohne Zweifel das örtliche Maskenmuseum mit angeschlossenem Laden der Familie Ariyapala (Ariyapala & Sons, 426, Patabendimulla), die mittlerweile auch eine Zweigstelle in Dambulla
betreibt. Das Museum verfügt über eine Regionalbibliothek. Darunter viele deutschsprachige Titel, was nicht zuletzt damit zu tun hat, daß dieses Projekt mit deutscher
Unterstützung entstanden ist. Viele Hotels in den angrenzenden Orten bieten Touren hierher an. Weniger bekannt ist die direkt gegenüberliegende Tanzschule. Hier wird der
Kolam ein, in die regional übliche Form (Low-Country) des Tanztheaters eingebundener, Maskentanz gelehrt. Es ist möglich, sich im Museum nach Aufführungen zu erkunden, die,
im Unterschied zu anderen Vorführungen, nicht speziell auf Touristen zugeschnitten sind.
Neben dem Maskenmuseum gibt es in Ambalangoda weitere Familien, die die Kunst der Maskenschnitzerei beherrschen. Es lohnt sich also, sich im Ort ein wenig umzuschauen.
Beim Kauf sei vor solchen Masken mit poppigen Hochglanzlacken gewarnt. Solche sind für Touristen. Für Originalmasken gilt zudem, daß sie in ihrer Größe geeignet sein müssen,
beim Tanz getragen zu werden. Aber wer es genau wissen will, sollte schon ins Museum gehen.
Verwendung finden die Masken auch in einem anderen Kontext. Bei den, vielfach als ‘devils-dance’ falsch beschriebenen,
Heilritualen und Exorzismen (z.B. dem Sanni-Yakkuma). Diese werden fast nur noch in der Gegend von Ambalangoda abgehalten (Ausnahmen hierzu siehe
Matara/Mirissa). Mit etwas Glück ist die Teilnahme daran möglich. Es muß aber schon die ganze Nacht
eingeplant werden um diese Masken- und Fackeltänze zu erleben. Zu beachten ist hierbei auch, daß es sich nicht um ein Schauspiel für Touristen handelt, sondern um magische Rituale, denen beizuwohnen zwar
möglich ist, die aber nicht gestört werden sollten. Wer hieran teilnehmen darf, sollte an ein paar Gestgeschenke (z.B. Zucker, Tee, Kaffee oder Milchpulver) denken. Die Tänzer freuen sich meist auch über ein paar
Zigaretten, anwesende Kinder über Süßigkeiten.
Zum Poson Vollmond im Juni, feiert Ambalangoda mit einer endlosen nächtlichen Prozession
aus Musikern und Artisten, die durch seine Hauptstraße ziehen
Eine besondere Sehenswürdigkeit sind die 12 km weiter südlich gelegenen Mondsteinminen von Meetiyagoda
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Wer für mehr als einen Ausflug kommen will, dem stehen auch in Ambalangoda zahlreiche Gasthäuser zur Verfügung. Ein besonderer Tip ist das, in unmittelbarer Nähe zum
Maskenmuseum befindliche, Sumudu-Guesthouse, wo übrigens auch hervorragend gegessen werden kann (Anmeldung erforderlich) und dessen Besitzer ein kompetenter Berater in Sachen Schmuck ist.
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