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Regierungsform

Regierungsform
Sri Lanka verfügt seit der Verfassungsänderung von 1978 über eine Präsidaldemokratie mit exekutiver Präsidentschaft.
Damals sollte für Junius Richard Jayawardene (J.R.), von der United National Party, eine starke Machtposition erschaffen werden.
Mit der Verfassungsänderung wechselte die wichtigste Staatsfunktion vom Premierminister zum Präsidenten.
Die damalige Änderung führte auch zu einem Namenswechsel. Obwohl die zuvor regierende sozialistische United Front (UF) gerade von der rechteren United National Party (UNP) mit einem alles legitimierenden Wahlsieg, einer 5/6-Mehrheit im Parlament, abgelöst worden war, wurde aus der Republik Sri Lanka die Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka.
 

Das Amt des Präsidenten war mit der Verfassungsänderung von 1972 eingeführt worden.
Seit 1994, und 1999 wiedergwählt, ist Chandrika BandaranaikeKumaratunga von der People's Alliance (PA) Präsidentin von Sri Lanka.

Ihre präsidalen Vorgänger waren:
1972-78: William Gopallawa (UF)
1978-89: Junius Richard Jayawardene
1989-93: Ranasinghe Premadasa
1993-94: Dingiri Banda Wijetunge
allesamt von der UNP

Gopalla ist heute weithin unbekannt, was vorallem damit zu tun hat, daß die starke Frau davor, SirimavoBandaranaike, die bis 1977 amtierende Premierministerin war. Die von ihr angeführte United Front aus den Parteien Sri Lanka Freedom Party (SLFP), Lanka Samasa Samaya Party (LSSP) und Communist Party of Sri Lanka (CPSL) war 1970 an die Macht gekommen und hatte, auf die Macht in der parlamentarischen Demokratie begründend, tiefgreifende Veränderungen unter einer sozialistischen Orientierung begonnen.

Politische Verwaltungsformen
Die politische Verwaltung gliedert sich nach nationaler Ebene, Provinzen, Distrikten, Sub-Distrikten und städtischer, bzw. dörflicher Verwaltung.

Die 9 Provinzen sind die: Northern, Eastern, North-Central, North-Western, Central, Uva, Sabaragamuwa, Western, Southern.

Seit längeren in Vorbereitung ist die Vereinigung der Nord- und Ostprovinz zu einer geimeinsamen, etwas autonomeren Verwaltungseinheit.

Die mit z.Z. über 800.000 EinwohnerInnen größte  und zugleich Finanzhauptstadt des Landes ist Colombo. Colombo bildet als Stadt eine eigene Verwaltungseinheit.
Sitz der Regierung ist seit dem Beschluß von 1978 Kotte, bei Colombo. Am 29. April 1982 nahm das Parlament seine Arbeit im dort neuerbauten Komplex auf.

Die Provinzen setzen sich jeweils aus  zwei bis drei Distrikten, benannt nach ihren Distriktstädten, zusammen. Diese wiederum werden in Unterdistrikte und Dorfebenen unterteilt. Diesen entsprechen jeweils Wahleinheiten.
Insgesamt bestehen 24 Distrikte.

Regierung
Die Verfassung von 1978 hat in der Person des Präsidenten die Funktionen als Staatschef, oberste Autorität der Exekutive und Oberbefehlshaber der Streitkräfte vereinigt. Die Amtszeit ist auf maximal zwei Perioden beschränkt. Eine Amtsenthebung ist mit einer 2/3-Mehrheit im Parlament möglich. Im Gegenzug hat der Präsident jederzeit die Möglichkeit, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszuschreiben. Zudem können die Befugnisse des Parlaments durch die Ausrufung des Notstandes aufgehoben werden, bzw. an diesem vorbei allgemeine Referenden abgehalten werden.

Der Präsident ernennt einen Premierminister und in Absprache mit diesem ein Kabinett.
Zur Zeit bestehen 44 veschiedene Ministerien, von denen das Verteidigungsministerium von amtswegen dem Präsidenten untersteht..

Wahlen
Wahlen finden in der Regel alle sechs Jahre statt. Gewonnen werden sie wechselseitig von der UNP oder einer Links-Koalition an deren Spitze die SLFP steht. So hat sich ein wechselseitiges von zwei Parteien dominiertes System entwickelt. Im Prinzip ein System zweier konkurrierender politischer Grundorientierungen.
Bandaranaike Kumaratunga ist mit den vorgezogenen Neuwahlen von 1999, einem politischen Testlauf, hiervon abgewichen.
Parlament und Präsident werden unabhängig von einander gewählt. Die Präsidentschaftswahl erfolgt als direkte Personenwahl, wohingegen die 225 Parlamentssitze nach einem, dem bundesdeutschen Wahlrecht nicht unähnlichen, modifizierten Verhältniswahlrecht, jeweils nach Wahlkreisen gewählt werden.

Wahlberechtigt sind alle StaatsbürgerInnen Sri Lankas mit erreichen der Volljährigkeit, d.h. ab 18 Jahren.

Die Parlamentswahlen 1994 gewann die SLFP-dominierte People's Alliance (PA). Die letzten Parlamentswahlen erfolgten am 10. Oktober 2000. Sie brachten einen erneuten Sieg der Peoples Alliance (Das Wahlergebnis).
 



Link auf die Homepage der Regierung von Sri Lanka

Das Zwei-Parteiensystem (UNP / SLFP)

Übersicht: Amtszeiten und politische Herrschaft

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