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Kngr. Kotte

Die Königreiche Kotte (14. Jh. bis 1597) und Sitavaka (1521-1594)

Nach der Aufgabe der Trockenzone entstand im 15 Jh. an der Westküste das Königreich von Kotte (in der Nähe des heutigen Colombo). Dieses entwickelte sich rasch zur Vormacht auf der Insel. Zwischen 1450-91 hielten sie sogar das Jaffna-Königreich erobert.

Als neuer Exportschlager hatte Zimt den Reis abgelöst. Den Fernhandel damit kontrollierten muslimische Händler. Nach der Entdeckung eines Seeweges um den afrikanischen Kontinent versuchten die Portugiesen die Kontrolle zu erlangen. Im Jahr 1505 landeten die Portugiesen, nach einer Überfallfahrt auf muslimische Händler, im Hafen von Galle. König Parakramubahu VIII (1484-1508) zeigte sich beeindruckt. Er gab großzügige Geschenke und überließ ihnen Colombo als befestigten Handelsstützpunkt.

Sein Nachfolger Bhuvanekabahu (-1551) mußte sich 1521, bei der Revolte des Mayadunne von Sitavaka ganz in portugiesischen Schutz begeben.

Bhuvanekabahu rief zunächst die Portugiesen zur Hilfe und floh mit ihnen nach Colombo, als Kotte nicht mehr zu halten war. Innerhalb kürzester Zeit eroberten Mayadunne und sein Sohn und Nachfolger Rajasinghe weite Gebiete und belagerten mehrfach Colombo. Sitawaka kontrollierte zeitweilig die gesamte Insel außer Colombo und das Jaffna-Reich. Es war die größte Bedrohung für den portugiesischen Kolonialismus. Sitawaka ging so rasch unter, wie es entstanden war. Nach dem Tot des Rajasinghe (1593) zerfiel es innerhalb eines Jahres. Von seiner Zeit, 1521-94 zeugen heute noch die Ruinen von Sitavka, bei Avissawella.

Kotte war jetzt wieder souverän, verlor aber die Kontrolle über das Hochland, wo sich das Königreich Kandy gebildet hatte. Die Portugiesen hatten die Zeit genutzt und die Erbfolge in Kotte für sich beeinflußt.

Vor Bhuvanekabahus Ableben 1551 garantierten die Portugiesen die Nachfolge seines Enkel Dharmapala. Dharmapala wurde von Franziskanern erzogen und konvertierte 1557 zum Katholizismus. Die Mönche überredeten ihn auch 1580 den König von Portugal als Erben des Reiches einzusetzen. Nach seinem Tot im Jahr 1597 fiel Kotte so ohne Krieg an die Portugiesen.

So endete die jahrelange Ünterstützung der Portugiesen für ihre Marionettenkönige schließlich in der portugiesischer Kolonialherrschaft.

1982, in der Regentschaft des gewählten Herrschers Jayewardena wurde Kotte unter dem Namen Sri Jayawardhanpura erneut zum Regierungssitz.

Bisher tagt dort vor allem das Parlament. Inzwischen wird aber auch die Verlegung der eigentlichen Regierung diskutiert. Ein populäres Thema aus dem Winter und Frühjahr 2001 waren die Kosten für den geplanten Präsidentenpalast in Kotte.

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