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Weherahena

Die Tempelanlage von Weherahena

Devotionalienhandel vor dem Tempel

Wer sich auf Sri Lanka einem größeren Tempel nähert, wird, gleichwohl welcher Gottheit dieser gilt, unweigerlich von Verkäuferinnen mit Blumen und Räucherstäbchen empfangen.

Dies gilt natürlich auch für den Weherahena Tempel bei Matara, wie diese jungen Frauen mit ihren Lotusblumen beweisen. Danach sieht vieles anders aus, als in den meisten anderen Tempeln der Insel

Rückansicht des Tempels von Weherahena

Bereits die Rückseite der Anlage läßt einiges von ihrer Monumentalität erahnen.

Die begehbare sechstöckicke Anlage stammt aus der Mitte des zwanzigsten Jahrunderts und wurde im Kontext der buddhistischen Revitalisierung erbaut. Diese war im vorhergehenden Jahrhundert mit einer antikolonialen Ausrichtung entstanden und hatte 1956 ihren Höhepunkt erreicht.

Die 39 m hohe Buddhastatue

Herzstück der gesamten Anlage ist die gewaltige, 39 m hohe Buddhastatue. Von westlichen Betrachtern oftmals als kitschig, modern-häßlich (etc.) beschrieben, wahrt sie, trotz allen Kontrastes zu den als ‘ursprünglich’ und ‘echt’ wahrgenommenen historischen Vorbilden, doch die strenge Metrik buddhistischer Darstellung. Symbolisiert so die Verbindung von Geschichte und Moderne.

Es ist deshalb auch kein Zufall, daß sie im südlichen Tiefland, in einem der Zentren des Reformbuddhismus errichtet wurde.

Zu Buddhas Füßen werden die Opfergaben abgelegt und Gebete gesprochen

Zu Buddhas Füßen befindet sich ein Opferaltar auf dem die Gläubigen (natürlich alle barfuß) ihre Opfergaben, meist der dem Buddha geweihte Lotus aber auch andere Kleinigkeiten darbringen, ein Gebet sprechen und Räucherstäbchen entzünden.

Die gesamte Anlage ist unterkellert.

Der Kubera-Buddha als Spendendose. Die Gabe fällt in den Keller und wird dort gesammelt

Wer diesem Buddha (passenderweise ein Kubera-Buddha und nicht der hier verehrte Gautama-Buddha) begegnet ist zu einer Spende aufgefordert. Tatsächlich ist er eine Art Sammelbüchse. Das ihm in den Mund gelegte Geld fällt in einen Sammelbehälter im Keller. Spenden sind sowohl für die Errichtung, als auch für Erhalt und Betrieb der Anlage von erheblicher Bedeutung. Dies Dokumentiert auch einen Liste der Spender im Kellerbereich. Auf dieser finden sich auch eine ganze Reihe deutscher Freunde des Buddhismus wieder.

Der Abstieg in den Kellerbereich befindet sich auf der der Statue gegenüberliegenden Seite der Anlage, vorbei an einem kleinen Kiosk mit erbaulichen Büchern und solchen über die Region.

Das Tempelinnere, aber auch die Rückwand der begehbaren Statue, zieren rund 20.000 Bilder mit Geschichten aus dem Leben des Buddha (Jatakas).

Die Durchquerung des Kellers ist notwendig um auf den Aufgang der Anlage zu gelangen. Hier ist es nicht nur möglich Buddha in die Augen zu schauen, sondern auch die Aussicht auf die Umgebung zu genießen.

20.000 Bilder aus den Jatakas, den Geschichten aus dem Leben des Buddha schmücken den Tempel

Das rituelle Ausmalen der Augen von Buddhastatuen (Netra-Mangala) war früher übrigens den Königen vorbehalten und ging später auf  Spezialisten über. Es muß dem Antlitz abgewandt erfolgen und wird mit Hilfe von Spiegeln bewerkstelligt.

Auf Augenhöhe mit Lord Buddha
Ein Blick auf das Umland des Tempels

[Mirissa] [Dondra] [Weherahena]

Der Mensch wird klein bei solcher Größe.

 

Wer in die andere Richtung blickt, darf die wunderschöne Aussicht auf das Umland genießen.

Der Besuch endet mit dem Abstieg.