Sri Lanka und das Internet

Wie viele andere asiatische Staaten auch, bemüht sich Sri Lanka um eine Vorreiterrolle im Gebrauch neuer Medien und des Internets.
Das Medium selbst hatte erst 1995, mit dem Provider Lanka Internet Services, auf der Insel Einzug gehalten. Noch im selben Jahr kamen vier weitere hinzu.
Im Jahr 2000 boten 21 Netzbetreiber ihre Dienste an, über deren Betrieb die Telecommunication Regulatory Commission (TRC) wacht.

Diesen standen allerdings nur 35.000 Nutzer auf der Insel entgegen.

Nach dem Willen der Regierung soll Sri Lanka zum 'cyber-island' ausgebaut werden. Hierfür verlegt sie zur Zeit Fiberglaskabel um die Metroplen aus den Provinzen Sabaragamuwa, Central, North-Western und North-Central miteinander zu verbinden.

Der Verbreitung des Internets steht jedoch vorallem das geringe Durchschnittseinkommen entgegen, welches für die Anschaffung der Hardware sowie die anfallenden Nutzungsgebühren einfach nicht ausreicht. Vorausgesetzt ein eigener Telefonanschluß ist überhaupt bezahlbar.

Der Zugang zum Internet ist deshalb noch auf wenige Gruppen beschränkt.
Er steht den Wohlhabenderen, Geschäfts- und Medienleuten zur Verfügung, außerdem natürlich im Wissenschaftsbetrieb. In dieser Weise ist die Nutzergemeinschaft ein recht elitärer Club.
Hinzu kommt, daß die Sprache des Internets Englisch ist. Zwar gibt es Angebote auf Tamil und Sinhala, diese lassen sich aber nur mit zusätzlichem Aufwand lesen wie produzieren.
Ein Großteil des Angebotes richtet sich deshalb auf LeserInnen jenseits der Meere.

Um den Zugang im Inland zu erweitern und die notwendige Ausbildung mit der neuen Technik zu gewährleisten, sollen Computer verstärkt in den Schulen eingesetzt werden.
Zudem betreibt die Regierung den Ausbau mehrerer IT-Zentren bzw. unterstützt deren private Gründungen.

NONIS, Anton: "Sri Lanka's Internet industrie has come of age", im Sunday Observer v. 30. Juli 2000, Colombo.

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